Heftiger Schneefall in Schweiz, Italien und Frankreich

Foto: Bildmontage/KI

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Ein massiver Wintereinbruch hat in der vergangenen Woche in den Alpenregionen der Schweiz, Frankreichs und Italiens für erhebliche Verkehrsprobleme und Notlagen gesorgt. Trotz des fortgeschrittenen Frühlings fielen in höheren Lagen bis zu eineinhalb Meter Neuschnee, was zu zahlreichen Straßensperrungen, Lawinengefahr und teils dramatischen Rettungseinsätzen führte.

Schweiz: Lawinengefahr und gesperrte Alpenpässe

In der Schweiz sorgte der plötzliche Wintereinbruch für erhebliche Verkehrsprobleme. Am Alpenhauptkamm vom Simplon bis ins Gotthardgebiet sowie im westlichen Tessin fielen bis zu 150 Zentimeter Neuschnee. Die Lawinengefahr wurde auf Stufe 4 von 5 erhöht, und zahlreiche Alpenpässe wie der Gotthard-, Susten-, Grimsel- und Nufenenpass wurden bis auf Weiteres gesperrt. Zudem mussten Räumungsarbeiten auf der Gotthardautobahn durchgeführt werden, da Fahrzeuge mit Sommerreifen auf der verschneiten Fahrbahn stecken blieben.

Frankreich: Tausende Autofahrer im Schnee gefangen

In Frankreich kam es besonders im Département Savoie zu dramatischen Szenen. Rund 15.000 Autos steckten fest, als sie auf dem Weg zu den Skigebieten rund um den Mont Blanc waren. In etwa 40 Gemeinden wurden Notunterkünfte mit insgesamt rund 10.000 Schlafplätzen eingerichtet. Viele Urlauber mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen, da sie auf den blockierten Straßen nicht weiterkamen.

Auch in den Départements Hautes-Alpes und Haute-Savoie wurden Notunterkünfte eingerichtet. Insgesamt galt in 19 Departements wegen des heftigen Schneefalls und des Glatteises Warnstufe Orange. Im Département Isère kam ein 27-jähriger Mann ums Leben, als er mit seinem Wagen in eine Schlucht rutschte. Fahrer ohne Schneeketten wurden von der Polizei angewiesen, nicht weiterzufahren.

Italien: Rettungseinsätze erschwert durch Sturm

In Italien waren insbesondere die Skigebiete betroffen. Im Resort Alagna Valsesia mussten etwa 150 Personen aufgrund starker Winde und geschlossener Lifte vorübergehend auf den Bergstationen ausharren. Rettungseinsätze gestalteten sich schwierig, da die Bergrettung nur unter erschwerten Bedingungen tätig werden konnte.

Der plötzliche Wintereinbruch in den Alpen hat gezeigt, wie schnell sich die Wetterbedingungen ändern können und welche Auswirkungen dies auf den Verkehr und die Sicherheit der Menschen hat. Besonders in höheren Lagen sind weiterhin Vorsicht und Vorbereitung erforderlich. Es wird empfohlen, aktuelle Wetter- und Verkehrsinformationen zu beachten und gegebenenfalls geplante Reisen in betroffene Regionen zu verschieben.​

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