Belgien hat beschlossen, seine Luftwaffe durch die Anschaffung von 11 zusätzlichen F-35A Lightning II-Kampfjets zu stärken. Diese Entscheidung ergänzt die bereits 2018 getätigte Bestellung von 34 Maschinen und unterstreicht Belgiens Engagement, seine Verteidigungsfähigkeiten im Einklang mit den NATO-Verpflichtungen zu modernisieren.
Modernisierung der Luftstreitkräfte
Die ursprüngliche Bestellung von 34 F-35A-Jets im Jahr 2018 zielte darauf ab, die veralteten F-16-Kampfflugzeuge der belgischen Luftwaffe zu ersetzen. Die F-35A, ein Mehrzweck-Kampfflugzeug der fünften Generation, bietet fortschrittliche Stealth-Eigenschaften, Sensorfusion und Netzwerkfähigkeit, was sie zu einem zentralen Element moderner Luftverteidigung macht.
Die ersten belgischen F-35A wurden im Dezember 2024 ausgeliefert und trafen auf der Luke Air Force Base in Arizona ein. Dort werden belgische Piloten und Techniker in Zusammenarbeit mit der US Air Force ausgebildet. Die Stationierung der Jets in Belgien ist ab Ende 2025 geplant, zunächst auf dem Luftwaffenstützpunkt Florennes, gefolgt von Kleine Brogel ab 2027.
Verzögerungen und technische Herausforderungen
Ursprünglich war die Auslieferung der ersten F-35A für Ende 2023 vorgesehen. Allerdings verzögerte sich die Annahme aufgrund von Problemen mit der Software-Version „Block 4“ und dem Hardware-Upgrade „Technical Refresh 3“ (TR-3). Diese Komponenten sind entscheidend für die volle Einsatzfähigkeit der Jets. Belgien entschied sich daher, die Annahme zu verschieben, bis die Flugzeuge die neuesten verfügbaren Konfigurationen aufweisen.
Strategische Bedeutung der zusätzlichen Bestellung
Die Entscheidung, 11 weitere F-35A zu erwerben, reflektiert Belgiens Bestreben, seine Verteidigungsfähigkeiten zu stärken und den NATO-Verpflichtungen nachzukommen. Die NATO hatte Belgien bereits zuvor nahegelegt, die Anzahl der F-35A auf 48 zu erhöhen, um eine angemessene Luftverteidigungskapazität sicherzustellen.
Mit dieser Erweiterung erhöht sich die Gesamtzahl der bestellten F-35A auf 45. Dies ermöglicht Belgien, zwei voll ausgestattete Staffeln zu betreiben und gleichzeitig eine Reserve für Wartung und Ausbildung bereitzuhalten. Die zusätzlichen F-35A sollen schrittweise bis 2030 ausgeliefert werden. Die belgische Regierung plant, den Verteidigungshaushalt bis 2029 auf 2 % des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, um den NATO-Zielen zu entsprechen.
Mit der Erweiterung ihrer F-35A-Flotte positioniert sich Belgien als aktiver Partner innerhalb der NATO und stärkt gleichzeitig seine nationale Verteidigungsfähigkeit in einer zunehmend komplexen sicherheitspolitischen Landschaft.