Wilhelmshaven. Ein unerwarteter Zwischenfall sorgte am Montagabend für erhebliche Einschränkungen in der Stromversorgung im Süden Wilhelmshavens. Eine Taube war offenbar Auslöser eines Brandes in einer Trafostation, wodurch gleich mehrere Stadtteile zeitweise ohne Elektrizität waren.
Gegen kurz vor 17 Uhr kam es in einer Trafostation in der Mozartstraße zu einem Zwischenfall, der weitreichende Folgen hatte: Nach Angaben der Stadtverwaltung gelangte eine Taube in die technische Anlage, was dort einen Brand verursachte. Die genaue Ursache, wie das Tier Zugang zu dem sensiblen Bereich erhalten konnte, ist bislang unklar, wird aber untersucht.
Die Feuerwehr Wilhelmshaven reagierte umgehend und war rasch vor Ort. Dank des schnellen Eingreifens konnte das Feuer in der Trafostation zügig gelöscht werden. Menschen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt. Der entstandene Sachschaden ist bislang nicht beziffert, dürfte aber angesichts der betroffenen Infrastruktur erheblich sein.
Weitaus komplexer gestalteten sich die nachfolgenden Arbeiten des Netzbetreibers GEW. Durch den Brand kam es zu einem Ausfall der Stromversorgung, der zahlreiche Haushalte und vermutlich auch kleinere Gewerbebetriebe in mehreren Stadtteilen betraf. Monteure arbeiteten mit Hochdruck daran, die Schäden zu beheben und die Stromversorgung wiederherzustellen.
Nach rund anderthalb Stunden konnte schließlich Entwarnung gegeben werden: Die betroffenen Haushalte waren wieder ans Netz angeschlossen. Dennoch zeigt der Vorfall auf eindrückliche Weise, wie verwundbar Versorgungsstrukturen sein können – selbst durch scheinbar harmlose Auslöser wie ein einzelnes Tier.
Die Stadt Wilhelmshaven kündigte an, gemeinsam mit dem Netzbetreiber mögliche Sicherheitslücken zu prüfen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.