Schweden startet Bau eines unterirdischen Endlagers

Foto: SKB/Lasse Modin

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Schweden hat mit dem Bau eines unterirdischen Atommüll-Endlagers begonnen. Der Standort für die Endlagerung befindet sich in der Nähe eines Atomkraftwerks etwa 130 Kilometer nördlich der Hauptstadt Stockholm. Für die Endlagerung sollen insgesamt 12.000 Tonnen – jeweils 2 Tonnen abgebrannte Brennstäbe in einem 25 Tonnen schweren kupferbeschichteten Kanister entsorgt werden. Dieser wird dann den Plänen zufolge in den in 500 Meter Tiefe gebauten Tunneln gelagert. Ein schwedisches Umweltgericht hatte den Bau eines Atommüll-Endlagers genehmigt.

Das Tunnelsystem soll mit einer Masse aus Bentonit-Gestein aufgefüllt werden, um zu verhindern, dass bei Wassereinfluss oder Erbeben Radioaktivität austreten kann. Erst im Oktober hat ein schwedisches Umweltgericht den Bau des unterirdischen Lagers genehmigt.

Das Endlager wird in den 2030er Jahren zur Endlagerung bereit sein und in den 2080er Jahren vollständig erschlossen sein. Die Behälter sollen, wenn sie ordnungsgemäß versiegelt werden, 100.000 Jahre lang luftdicht verschlossen bleiben.

In Schweden sind derzeit an den Standorten Ringhals, Forsmark und Oskarshamn noch sechs Reaktoren in Betrieb. Atomkraft lieferte 2022 29,5 Prozent der gesamten Stromproduktion. Die meisten sind Siedewasserreaktoren aus den 1970/80er Jahren.

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