Marine entdeckt Spionage-Sensoren am Meeresgrund

Symbolfoto. Foto: pixabay.com/scholty1970

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In den letzten Tagen hat die britische Marine mehrere mutmaßliche russische Spionage-Sensoren auf dem Meeresgrund rund um Großbritannien entdeckt. Diese Geräte, die sowohl unter Wasser als auch angespült an Land gefunden wurden, sollen Informationen über die Bewegungen der britischen Atom-U-Boote der Vanguard-Klasse sammeln. Ein hochrangiger Militärvertreter bezeichnete diese Aktivitäten als einen verdeckten Krieg im Atlantik, der seit dem Kalten Krieg andauere und sich nun zu intensivieren scheine. ​

Zusätzlich wurden unbemannte russische Unterwasserfahrzeuge in der Nähe kritischer Datenkabel gesichtet, was Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser wichtigen Infrastrukturen aufwirft. Es gibt auch Vermutungen, dass Yachten russischer Oligarchen für Aufklärungszwecke genutzt werden. Diese Entdeckungen erinnern an frühere Vorfälle, wie die Beschädigung von Telekommunikations- und Stromkabeln in der Ostsee seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Jahr 2022, die als hybride Angriffe Russlands gegen den Westen interpretiert wurden. ​

Im Januar 2025 geriet das russische Aufklärungsschiff „Jantar“ in britische Gewässer, was zu einer deutlichen Warnung des britischen Verteidigungsministers John Healey an Präsident Putin führte. Das Schiff, das offiziell für ozeanographische Forschungen eingesetzt wird, wird von westlichen Beamten jedoch verdächtigt, für Tiefseespionage genutzt zu werden, insbesondere zur Kartierung und Überwachung kritischer Unterwasserinfrastruktur wie Unterseekabel. ​

Diese wiederholten Vorfälle haben die britischen Behörden alarmiert und zu Forderungen nach einer Erweiterung der Überwachungskapazitäten der Royal Navy geführt. Der ehemalige britische Verteidigungsminister Tobias Ellwood betonte die Notwendigkeit, auf Russlands „Grauzonen“-Kriegsführungstaktiken zu reagieren, die Überwachung und Sabotage kritischer Infrastrukturen umfassen. Er warnte vor den Verwundbarkeiten des Vereinigten Königreichs, insbesondere in Bezug auf die Abhängigkeit von Unterseekabeln für Datenübertragungen und Energieversorgung. ​

Die jüngsten Entdeckungen und Aktivitäten verdeutlichen die anhaltenden Spannungen und die Komplexität moderner maritimer Spionageoperationen. Sie werfen Fragen zur Sicherheit und Verteidigung kritischer Infrastrukturen auf und betonen die Notwendigkeit verstärkter Überwachungs- und Schutzmaßnahmen.

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