Drogen- und Waffenfund bei großer Razzia in Hessen

Foto: HLKA

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Marburg/Frankfurt/Hanau/Hagen/Holzminden/Kassel/Wiesbaden. In einer bundesweiten Razzia ist es dem Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) und dem Zollfahndungsamt Frankfurt am Main (ZFA) gelungen, ein mutmaßlich kriminelles Netzwerk zu zerschlagen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaften Kassel und Marburg wurden am frühen Mittwochmorgen insgesamt 16 Personen festgenommen. Der Einsatz richtete sich gegen zwei voneinander unabhängige Tätergruppen, die bundesweit agiert haben sollen.

Drogenschmuggel und Waffengeschäfte im Visier der Ermittler

Die Verdächtigen sollen in großem Stil Drogen nach Deutschland eingeführt und weiterverkauft haben. Im Zentrum der Ermittlungen stehen insbesondere der Handel mit Kokain und Cannabisprodukten. In einem weiteren Fall geht es um mutmaßliche Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz: Hierbei sollen Waffen und Munition im Ausland beschafft und anschließend in Deutschland verkauft worden sein. Die beiden Ermittlungsverfahren werden unabhängig voneinander geführt – eines unter Leitung der Staatsanwaltschaft Kassel, das andere durch die Staatsanwaltschaft Marburg. Dennoch koordinierten sich die Einsatzkräfte für die gemeinsamen Durchsuchungen und Zugriffe.

Zugriff in den frühen Morgenstunden

Die Festnahmen erfolgten in den frühen Morgenstunden an verschiedenen Orten. Insgesamt wurden 34 Wohn- und Geschäftsobjekte durchsucht. Der Einsatz erstreckte sich unter anderem in den Landkreisen Marburg-Biedenkopf und Waldeck-Frankenberg sowie in Marburg und Hanau, im Wartburgkreis, in Holzminden und in Hagen, im Hochsauerlandkreis und in Duisburg. Spezialeinheiten und Beamte der Landespolizeien unterstützten die Maßnahmen. Die Ermittler stellten bei den Durchsuchungen umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter vermutlich auch Waffen, Munition und Drogen.

Breit gefächerte Täterstruktur

Bei den festgenommenen Personen handelt es sich um insgesamt 18 Beschuldigte – zwei Frauen und 16 Männer im Alter zwischen 22 und 62 Jahren. 16 von ihnen wurden bereits in Gewahrsam genommen. Gegen fünf männliche Tatverdächtige ordnete die Staatsanwaltschaft die Vorführung beim Haftrichter an – dort soll über Untersuchungshaft entschieden werden.

Enge Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden

Die beiden Ermittlungskomplexe zeigen die enge Kooperation von Landes- und Bundesbehörden im Kampf gegen organisierte Kriminalität. Das HLKA und das ZFA Frankfurt am Main arbeiteten dabei Hand in Hand mit den zuständigen Staatsanwaltschaften sowie zahlreichen Polizeikräften der betroffenen Bundesländer.

Die Ermittlungen dauern an. Weitere Details zu den Sicherstellungen oder zur genauen Rolle der einzelnen Beschuldigten wurden zunächst nicht bekannt gegeben.

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