NOAA warnt vor möglichen Störungen durch Plasmawolke

Symbolbild. Foto: pixabay.com/Wolf

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Die Aktivität auf der Sonnenoberfläche nimmt derzeit deutlich zu. Nach einer außergewöhnlich starken Sonneneruption in der vergangenen Woche, die bereits Funkstörungen auf der Erde verursachte, kündigt sich nun ein weiterer Sonnensturm an. Die US-Wetterbehörde NOAA warnt vor der Ankunft einer Plasmawolke, die voraussichtlich am 23. Mai 2025 auf die Erde treffen könnte.

Stärkste Eruption des Jahres

Laut NASA handelte es sich bei der jüngsten Sonneneruption um das bislang kräftigste Ereignis des Jahres. Sie ging mit erheblichen elektromagnetischen Ausbrüchen einher, die Auswirkungen auf Funkübertragungen und andere technische Systeme hatten. Diese erhöhte Sonnenaktivität steht im Zusammenhang mit dem derzeitigen Höhepunkt des elfjährigen Sonnenzyklus.

Plasmawolke auf dem Weg zur Erde

Nach Angaben von spaceweather.com wurde kürzlich ein magnetischer Faden in der nördlichen Hemisphäre der Sonne instabil und schleuderte eine große Menge an Sonnenmaterial – einen sogenannten koronalen Massenauswurf (CME) – ins All. Die NOAA schätzt, dass dieser CME am 23. Mai die Erde erreichen könnte. Sollte es zu einem Einschlag kommen, könnte dies einen geomagnetischen Sturm der Kategorie G1 auslösen.

Mögliche Auswirkungen

Ein geomagnetischer Sturm dieser Stärke gilt als schwach, kann aber dennoch kleinere Auswirkungen haben. Dazu zählen leichte Schwankungen im Stromnetz sowie mögliche, wenn auch geringe, Störungen im Funkverkehr. Die Chancen, dass Polarlichter bis nach Deutschland sichtbar sind, bleiben bei einem Sturm dieser Kategorie allerdings sehr gering. Auch das britische Met Office bestätigt ein leicht erhöhtes Risiko für Funkprobleme.

Was passiert bei einer Sonneneruption?

Sonneneruptionen sind gewaltige Ausbrüche elektromagnetischer Energie, die meist in Verbindung mit koronalen Massenauswürfen auftreten. Sie sind durch helle Lichtblitze auf der Sonnenoberfläche sichtbar und strahlen Energie über das gesamte elektromagnetische Spektrum aus – von sichtbarem Licht bis hin zu Röntgen- und UV-Strahlung.

Während die elektromagnetische Strahlung bereits etwa acht Minuten nach dem Ausbruch die Erde erreicht, benötigen CMEs aufgrund ihrer Masse deutlich länger – von mehreren Stunden bis hin zu Tagen. Diese Zeitverzögerung ermöglicht es Weltraumwetterdiensten, rechtzeitig vor möglichen Auswirkungen auf Satelliten, Stromnetze und Kommunikationssysteme zu warnen.

Der 23. Mai 2025 könnte ein weiterer Tag mit erhöhtem Sonnenwetter-Risiko werden. Obwohl ein starker geomagnetischer Sturm nicht erwartet wird, bleiben kleinere technische Störungen nicht ausgeschlossen. Behörden und Technikexperten beobachten die Situation genau, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können.

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